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Warum Frida...




....das ist eine gute Frage. Ich denke, jede Frau hat darauf eine andere Antwort. Sie ist letztendlich irgendwie alles, vor allem aber eine emanzipierte, kämpferische Revolution. Sie ist mehr als eine Frau, die vergessen hat ihre Augenbrauen zu zupfen. Sie ist eine Frau, die vergessen hat aufzugeben. Eine Frau, die sich von nichts abhalten ließ. Keine Kinderlähmung, die ihren rechten Fuß verkümmern ließ. Nicht mal ein Unfall, der ihr Bein, Rippen und Wirbelsäule brach. Sie malte mit speziellen Konstruktionen liegend im Bett.

Als sie ans Bett gefesselt nicht ihre Vernissage besuchen konnte, ließ sie sich im Bett reintragen.


"Was brauch ich Füsse, wenn ich Flügel habe."

Ihren Schmerz kehrte sie um und verwandelte ihn, brachte ihn zum Ausdruck in ihren Bildern.

Sie verbrachte ihr halbes Leben in einem Stützkorsett und lebte es trotzdem in allen Zügen aus.

Sie lebte, liebte, ob Mann oder Frau, trank zuviel und dämmte den Dauerschmerz mit Drogen.

Ich denke, die Vernunft hätte was anderes abverlangt, aber ihr unbändiger Wille hat sie angetrieben.

Sie hatte einen unstillbaren Hunger nach Leben.

"Früher dachte ich, ich wäre der seltsamste Mensch der Welt, aber dann dachte ich, es gibt so viele Menschen auf der Welt, es muss jemanden wie mich geben, der sich genauso bizarr und fehlerhaft anfühlt. Ich würde sie mir vorstellen und mir auch vorstellen, dass sie da draußen sein muss und auch an mich denkt.
Nun, ich hoffe, wenn du da draußen bist und das liest und weißt, dass es wahr ist, dass ich hier bin, und genauso seltsam bin wie du."

Heute vor 68 Jahren starb sie, an den Rollstuhl gefesselt und gesundheitlich am Ende mit nur 47 Jahren- Tage zuvor hatte sie noch eine Demonstration besucht. Sie hoffe, das ihr Ableben milde verläuft, sie jedoch nie wiederkehren muss.....

Wie gerne hätte ich ein Glas mit ihr getrunken, heute im Jahr 2022 !!!

Einem Jahr, indem Frauen alles tun würden, um perfekte Augenbrauen zu haben.

Einem Jahr, in dem Frauen ihren künstlerischen Fähigkeiten Ausdruck vermitteln, indem sie ihre Selfies bis zur Unkenntlichkeit verfiltern.

Einem Jahr, indem Sie ihre Arme nur zum Tragen ihres iPhones und der Guccitasche verwenden.

Einem Jahr, indem sie ihre perfekt funktionierenden Körper immer wieder operieren, um eine Perfektion zu erreichen, die ihnen von außen suggeriert wird.

Einem Jahr, indem wir uns von Masken abhalten lassen, am Leben teilzunehmen.


Was denkt ihr, was würde sie sagen....... Eine Frau, die fast 30 mal operiert wurde, ihr halbes Leben in einem Streckkorsett verbracht hat, der ein Fuß nach Wundbrand amputiert wurde, die mehrere Fehlgeburten erlitten hat ?!?

Sie war ihrer Zeit damals voraus, sie wäre es in dieser jetzt noch soviel mehr. Wir könnten alle soviel mehr Frida sein.......Viva la Frida, wo immer du auch jetzt bist, ich hoffe du hast deinen Frieden.



XO Lots of Love XO

Sonja










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